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[Music] Midnight Oil
28.05.2007 von WEBI

Es gibt nicht viele Bands, die es immer wieder schaffen, ungeachtet von Trends und Modeerscheinungen ihren eigenen Weg zu gehen. Seit über 25 Jahren überleben Midnight Oil nun schon im Musikgeschäft und haben trotz der kommerziellen Charterfolge rund um den Globus bis heute nichts von ihrer Motivation verloren. Ihr groovender Independent Rock und die sozialkritischen Texte, die oft im leidenschaftlichen, politischen Engagement für die Ureinwohner Australiens münden, sorgen auch nach einem Vierteljahrhundert weltweit für eine große, eingefleischte Fangemeinde.



Die Bandhistorie lässt sich bis ins Jahr 1971 zurück verfolgen. Damals noch als The Farm unterwegs absolviert man bis 1976 immer wieder kleinere Aufritte in und um Down Under. Erst dann tauft sich die Truppe um die charismatische Frontglatze Peter Garrett in Midnight Oil um. Jener Garrett entwickelt sich mit seinen direkten und freimütigen Ansagen schnell zum Aushängeschild der Band und zum Dorn im Auge der konservativen Politiker.

Für den markanten Oil-Sound sorgen derweil Gitarrist und Keyboarder Jim Moinie sowie der kraftvolle Klampfenkollege Martin Rotsey. Die Drums bearbeitet Rob Hurst, der auch gerne in der Perkussionkulur der Aborigines wühlt und zudem als Songwriter glänzt. Seine freie Zeit widmet er dem Sideprojekt Ghostwriters. Bassist Andrew James komplettiert die Band der Anfangstage, wird jedoch 1988 durch das einzige nicht aus Australien stammende Bandmitglied Dwayne 'Bones' Hillman ersetzt.

Nach sechs Alben sowie einer EP können Midnight Oil Ende der Achtziger dann ihren ersten großen Erfolg außerhalb Australiens feiern. Die Single "Beds Are Burning", eine Hymne über das Anrecht der Aborigenies auf ihr Land, steigt weltweit in die Charts ein und wird sogar heute noch in den einschlägigen Rockdiscos bis zum Erbrechen rauf und runter gedaddelt. Die Zeilen "How can we dance when our earth is turning, How do we sleep while our beds are burning" kann wohl jeder Mittzwanziger - bis Mittdreißiger im Schlaf mitsingen. Ihre 2000er Interpretation bei der Olympiade in Sydney, als sie dem anwesenden australischen Premierminister seine Verantwortung gegenüber den Ureinwohnern wieder ins Gedächtnis rufen, zeigt jedoch, dass der Song seit 1987 leider nichts an seiner brisanten Aktualität eingebüßt hat.

Das dazugehörige Album "Diesel & Dust" setzt die Mainstream Rock-Richtung der Single fort und etabliert Midnight Oil im Konzert der Großen. Der Nachfolger "Blue Sky Mining" fällt zwar etwas ruhiger aus, kann aber trotzdem die Fanschar der Gruppe befriedigen. Nach weiteren zwei Platten wird es erst einmal still um die Band. Doch seit 1996 erfreuen sie die Musikwelt wieder mit Werken im Ein- bis Zwei-Jahresrhythmus. Auch Trennungsgerüchte zum Millennium stecken die Aussies locker weg.

Im Sommer 2002 kehren Midnight Oil mit ihrem neuesten Streich "Capricornia" ans Licht der Öffentlichkeit zurück. Im Gegensatz zu so manch früherem Album lässt man es etwas ruhiger und optimistischer angehen. Man prangert weniger die Regierung an, sondern setzt auf die Macht der Liebe sowie die Verbundenheit zur Heimat. Trotzdem ist der Band auch nach 30 Jahren Musikerleben der Eifer, interessante Kunst zu produzieren oder die Bühne zu rocken, nicht verloren gegangen. Trotzdem gibt die Band am 3. Dezember per Website Garretts Ausstieg bekannt. Der Frontmann strebt zu neuen Ufern und man trennt sich im Einvernehmen. Die verbliebenen Bandmitglieder planen ihre musikalische Zukunft vorerst gemeinsam. Eine Deutschlandtournee für den selben Monat sagen Midnight Oil im Vorfeld bereits ab.


Quelle: Laut.de


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